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Merken, wenn sich was tut und Veränderungsanzeichen erwischen

von Petra Nordhaus

Veränderung ist ein Prozess und passiert schleichend. Wer in seiner Partnerschaft etwas anders haben will, der sollte sich das fett hinter die Ohren schreiben.

Gezielt Ausschau halten

Man muss gewissermaßen zum Veränderungs-Entdecker werden, damit einem gute, entscheidende Veränderungen nicht durchflutschen. 

Mitzukriegen, dass was in die Gänge kommt, ist enorm wichtig. Warum? Es ist der Treibstoff für Ihren Veränderungsprozess, der die Motivation am Laufen hält. Wir alle brauchen von Zeit zu Zeit einen Erfolg, der uns pusht getreu dem Motto „Wer sich anstrengt wird belohnt!“. 

Halten Sie deshalb immer wieder GEZIELT Ausschau nach Es-tut-sich-was-Anzeichen.

Sie müssen wirklich GANZ KONKRET im Kopf haben, worauf Sie achten wollen. Es wäre doch schade, wenn Sie das Handtuch werfen, nur weil Sie Ihre Neueroberungen nicht registriert haben. 

Veränderung checken

Durchforsten Sie Ihr Hirn regelmäßig – täglich, wöchentlich, wie es für Sie passt - nach Es-tut-sich-was-Anzeichen. 

Registrieren Sie bei sich selbst, was

  • sich im Kopf tut,
  • sich gefühlsmäßig wandelt,
  • Sie anders machen. 

Bemerken Sie bei Ihrem Partner, was

  • er an Bemühen zeigt,
  • seine Sprache der Liebe ist.

Stellen Sie sich dazu - so handfest wie eine Zutatenliste - Ihre persönliche Es-tut-sich-was-Entdecker-Checkliste zusammen.

Es-tut-sich-was-Anzeichen-Teaser

Damit Ihr Hirn auf Touren kommt, gibt es von mir einen Teaser mit 50 ganz unterschiedlichen Es-tut-sich-was-Anzeichen.

Markern Sie sich diejenigen an, die für Sie und Ihre Partnerschaft passen und denken Sie über zusätzliche Anzeichen an. Setzen Sie dann aber Prioritäten. Entscheiden Sie sich für 1 bis höchstens 3 Dinge, die Sie gezielt beobachten wollen. 

  1. Sie erwischen sich selbst dabei, dass Ihnen ein Totschlag-Wort wie „nie“ oder „immer“ rausrutscht und bessern direkt nach, indem Sie konkret werden. 
  1. Sie sagen Ihrem Partner etwas Freundliches: ein Lob, ein Danke, ein Kompliment.
  1. Sie bemerken, dass Ihr Partner Ihnen etwas Freundliches gesagt hat: ein Lob, ein Danke, ein Kompliment.
  1. Sie kommen Ihrem Partner in einer Sache entgegen.
  1. Sie ärgern sich, sprechen es aber an ohne dabei einen ganzen Rattenschwanz an alten Kamellen hervor zu holen.
  1. Ein verächtlicher Laut liegt Ihnen auf der Zunge und Sie schlucken ihn herunter.
  1. Anstatt die Dinge laufen zu lassen, werden Sie tätig und schlagen Zeit zu zweit vor.
  1. Sie sprechen den Partner an und fragen, wie sein Tag war.
  1. Nach dem Aufwachen wünschen Sie Ihren Partner einen „Guten-Morgen“.
  1. Sie merken, dass Sie innerlich hochkochen und stoppen das Gespräch bevor Sie etwas sagen, was Ihnen später leid tut.
  1. Das Verhalten Ihres Partners irritiert Sie. Anstatt zu schlucken, haken Sie nach.
  1. Sie registrieren frühzeitiger, dass Ihnen etwas quer läuft.
  1. Sie nehmen sich mehr Zeit für die Partnerschaft.
  1. Sie strengen sich an bei der Sache zu sein, wenn Ihr Partner Ihnen etwas erzählt.
  1. Sie ärgern sich oder sind gekränkt und ziehen sich trotzdem nicht sofort schmollend zurück.
  1. Sie merken in der Situation, dass Sie im Rechthaber-Modus sind und bemühen sich um eine Kooperationshaltung.
  1. Nachdem Sie mit Ihrem Partner aneinander geraten sind, denken Sie darüber nach, was Sie in einer ähnlichen Situation beim nächsten Mal anders machen könnten.
  1. Sie haben es geschafft und Ihren Dickkopf zur Seite getan, indem Sie zu sich sagten „Das bringt jetzt nix.“
  1. Sie haben sich vorgenommen nur das zu sagen, was geht, während Sie Ihrem Partner in die Augen schauen.
  1. Sie achten darauf, beim Sprechen nicht grob zu werden.
  1. Sie haben Kritik oder einen Vorschlag Ihres Partners angenommen und überdacht.
  1. Sie sind geduldiger.
  1. Sie sind mit Ihrem Partner über Wünsche oder Bedürfnisse ins Gespräch gekommen.
  1. Sie haben Ihrem Partner Hilfe angeboten, z.B. im Haushalt, beim Einkauf oder den Kindern.
  1. Sie nehmen anerkennend zur Kenntnis, dass Ihr Partner ein Gespräch beim Hochkochen stoppt und akzeptieren eine Auszeit.
  1. Sie regen sich nicht mehr ganz so schnell auf.
  1. Nach langer Zeit haben Sie sich wieder auf körperliche Nähe eingelassen.
  1. Sie akzeptieren ein Nein des Partners zum Sex ohne zu murren und gucken, was gerade zwischen Ihnen beiden geht.
  1. Sie tauschen Zärtlichkeiten aus, ohne dass es zum Äußersten kommen muss.
  1. Sie legen die Messlatte niedriger an und entdecken beim Partner mehr an Bemühen und Einsatz.
  1. Sie tun dem Partner zuliebe etwas.
  1. Sie gehen auf den Wunsch des Partners ein und erzählen, was für Gedanken Sie den Tag über beschäftigt haben und wie Ihre Stimmung ist.
  1. Sie ertappen sich selbst dabei, wie Sie von Ihrem Partner Respekt einfordern, selbst jedoch respektlos über ihn denken.
  1. Sie halten öfter mal inne und beobachten, was Sie so denken, wie Sie sich fühlen, was für Handlungsimpulse Sie haben.
  1. Sie versuchen sich selbst zu verstehen und fragen sich: „Warum ist mir das so wichtig?“
  1. Sie wollen vernünftig und erwachsen handeln und fragen sich: „Was genau kränkt mich an seinem/ ihrem Verhalten eigentlich?“
  1. Sie denken darüber nach, ob Sie sich ungefragt in eine Angelegenheit Ihres Partners eingemischt haben und fragen sich: „Hat er mich um meine Meinung oder meinen Rat gebeten?“
  1. Sie beschäftigen sich mit Ihren Werten und fragen sich: „Habe ich ein Recht darauf, das zu erwarten?“
  1. Sie denken darüber nach, inwiefern Ihr Schmerz mit dem Partner zu tun hat und erkennen: „Ich fühle mich seit jeher schnell verletzt.“
  1. Sie erkennen eigene Anteile am anstrengenden Miteinander: „Ich brauche die Kontrolle. Ansonsten bin ich unsicher.“
  1. In einer heiklen, streitanfälligen Situation haben Sie es geschafft, Ihre Impulse an die Leine zu nehmen und erst zu denken bevor Sie handelten.
  1. Sie resümieren: „Ich bin zurzeit extrem dünnhäutig, reagiere schnell gereizt und bin ungerecht.“
  1. Sie bemerken in einem Moment, dass Sie vom Partner gerade telepathische Fähigkeiten erwarten.
  1. Sie schalten öfter mal im Kopf um: Anstatt sich schimpfenderweise am Partner abzuarbeiten, überlegen Sie, wie Sie mit einer unerfreulichen Situation umgehen wollen.
  1. Sie haben in einer Sache auf den Partner Rücksicht genommen.
  1. Sie zeigen sich dem Partner gegenüber fürsorglich und unterstützen ihn in einem Anliegen oder Projekt.
  1. Sie sind dem Partner gegenüber aufmerksam und begrüßen bzw. verabschieden sich, wenn einer von Ihnen das Zuhause verlässt oder zurückkehrt.
  1. Sie haben Ihren Partner mit seinem Lieblingsessen verwöhnt.
  1. Sie trainieren es, dem Partner zuzuhören und dabei emotional voll dabei zu sein.
  1. Sie üben es, die Meinung des Partners erst einmal bloß zu erfassen ohne selbst schon mit einem eigenen Standpunkt dagegen zu halten.

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Foto: Dr. Stephan Barth / pixelio.de

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Von Petra Nordhaus - Als Beziehungscoach & Paartherapeutin helfe ich Menschen, in Liebesdingen klarer zu sehen